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Das ändert sich bei Renten, Vorsorge und Krankenkasse

Das ändert sich bei Renten, Vorsorge und Krankenkasse

Das ändert sich bei Renten, Vorsorge und Krankenkasse

Wir hatten Sie in der vergangenen Woche mit guten Nachrichten bei den Steuern im neuen Jahr begrüßt. Nun wollen wir bei den anderen Abgaben und der Rente nachlegen. Was ändert sich also 2021 bei der Altersvorsorge, im Ruhestand und bei der Krankenversicherung? Wir verraten es schon jetzt: Es ist nicht alles gut, was sich da tut.

Grundrente kommt – aber mit Verzögerung

Was wurde in den letzten Jahren drüber diskutiert. Weil immer mehr Rentner leider mit ihrer Rente nicht über die Runden kommen, muss der Staat helfen. Endlich konnte sich die große Koalition im vergangenen Jahr auf etwas einigen: die Grundrente! Und die gibt es nun seit dem 1. Januar 2021 für rund 1,3 Millionen Rentner, die nicht so viel Rente zur Verfügung haben.
Im Schnitt gibt es 75 bis 80 Euro im Monat mehr, in der Spitze sind es 418 Euro.
Doch wer bekommt die Grundrente?

Wichtig: Es ist kein Antrag nötig. Finanzämter und Rentenversicherungsträger ermitteln den Rentenanspruch automatisch und zahlen die Grundrente aus. Der Wermutstropfen: Weil deshalb die Daten von mehr als 20 Millionen möglichen Berechtigten geprüft werden müssen, verzögert sich die Auszahlung unter Umständen.

Rentenerhöhung fällt vermutlich aus – zumindest im Westen

Seit vielen Jahren haben sich die Renten immer zur Jahresmitte mehr oder weniger viel erhöht. Das könnte aller Voraussicht nach dieses Jahr anders sein. Im alten Bundesgebiet wird es wohl eine Nullrunde geben, nur in den neuen Bundesländern steht eine kleine Erhöhung um 0,7 Prozent zum 1. Juli im Raum. Warum ist das so? Nun, Sie ahnen es sicher schon: Es liegt zumindest indirekt an Corona. Die Höhe der Rentenerhöhung orientiert sich allgemein am aktuellen Lohnniveau. Und da es im Jahr 2020 viel Kurzarbeit und auch mehr Arbeitslosigkeit gab, ist kaum noch Luft für eine Rentenerhöhung.

Auch für Rentner – Soli weg, höherer Grundfreibetrag

Rund fünf Millionen Rentner sind mittlerweile steuerpflichtig. Und auch die dürfen sich wie die allermeisten Arbeitnehmer und Selbstständige über den Wegfall des Solidaritätsbeitrags sowie gestiegene Grundfreibeträge freuen. Heißt kurz zusammengefasst: Die Steuerlast (zählen wir den Soli da einfach mal mit rein) sinkt auch für Rentner.

Was passiert bei der Altersvorsorge?

Da gibt es im Wesentlichen drei wichtige Punkte:

Krankenkasse wird oft teurer – wechseln Sie doch

Hier müssen wir nicht um den heißen Brei rumreden: Viele, vor allem große Krankenkassen wie TK, Barmer und AOK Plus, haben ihre Beiträge zum neuen Jahr erhöht. Genauer genommen den sogenannten Zusatzbeitrag. Im Schnitt steigt der von 1,00 Prozent auf 1,28 Prozent. Wenn Sie betroffen sind, wissen Sie es eh schon. Denn die entsprechenden Briefe kamen in der Regel noch kurz vor dem Jahreswechsel. Wer also keine Post bekommen hat, hat keine Erhöhung des Beitrags.
Immerhin: Es ist ab sofort viel einfacher, die Krankenkasse bei einer Beitragserhöhung zu wechseln. Sie müssen sich nur eine andere, günstigere Kasse suchen und dieser mitteilen, dass Sie dorthin wechseln wollen. Die neue Kasse kümmert sich dann um die Kündigung bei der alten Versicherung und sollte auch den Arbeitgeber informieren. Das können Sie aber auch mit einem kurzen Dreizeiler zusätzlich selbst machen.
Denken Sie also mal drüber nach, ob Sie nicht wechseln sollten. Sie können bares Geld sparen.

Was bedeutet das konkret für mich?
In diesem Jahr gibt es für rund 1,3 Millionen Ruheständler die neue Grundrente. Die allgemeinen Renten hingegen steigen aller Voraussicht nach nur im Osten. Wer fürs Alter vorsorgt, kann in diesem Jahr noch mehr dieser Ausgaben von der Steuer absetzen. Und zu guter Letzt: Wenn Ihr Krankenkassenbeitrag zum Jahreswechsel gestiegen ist, können Sie unproblematisch zu einer günstigeren Kasse wechseln.  

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