… es gibt aber auch gute Nachrichten für sie. Welche das sind und wie es zu dieser gigantischen Summe kommt, erfahren Sie heute im Blog von smartsteuer.
Immer höhere Abzüge bei der Rente
Das Jahr ist zwar noch nicht ganz rum, aber die Prognose auf Basis der Halbjahreszahlen sind schon heftig. Laut Bundesregierung (als Antwort auf eine Anfrage der Fraktion der Linken) müssen Rentnerinnen und Rentner in diesem Jahr zahlen:
- 41,8 Milliarden € Einkommensteuer
- 46,1 Milliarden € Krankenkassenbeiträge
- 8,8 Milliarden € Beiträge zur Pflegeversicherung
Macht insgesamt 96,7 Milliarden €. Nur zum Vergleich: Im Jahr 2014 waren es noch 71,3 Milliarden.
Ein weiteres Zahlenbeispiel zum Thema Steuern gefällig?
Wer in diesem Jahr in Rente geht und 1.500 € Bruttorente bekommt, muss aufs Jahr gerechnet 454 € Steuern zahlen. Gleiche Situation vor zehn Jahren (2011): Da waren es nur 110 €.
Bei einer Bruttorente von 2.000 € sind es für einen Neurentner in diesem Jahr 1.416 €, vor zehn Jahren nur 740 €. Und in allen Fällen nicht zu vergessen: Die Beiträge für Krankenkasse und Pflegeversicherung gehen auch noch ab. Immerhin: In diesem Jahr müssen Rentner etwas weniger Steuern zahlen, weil der Grundfreibetrag angestiegen ist.
Woran liegt das alles?
Nun, wir haben es hier schon oft geschrieben, deshalb in aller Kürze: Seit 2005 läuft die Umstellung der Rentenbesteuerung. Wer in den Ruhestand geht, hat mittlerweile nur noch einen sehr kleinen Teil seiner Rente steuerfrei. Und wer später in Rente geht, dessen steuerfreier Anteil wird noch kleiner. Ab 2040 wird sogar die ganze Rente besteuert. Im Gegenzug sinken die Steuern auf die Altersvorsorge. Ausführlicher können Sie das im Artikel Steuererklärung für Rentner nachlesen. Und dabei tauchte nach und nach ein Problem auf: die sogenannte Doppelbesteuerung von Renten. Und damit kommen wir gleich zu den guten Nachrichten, es sind genau genommen zwei.
Doppelbesteuerung: Rentenbescheide vorläufig
Nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs zur Doppelbesteuerung von Renten vor ein paar Monaten steht nun fest, dass die Politik etwas ändern muss. Denn es ist klar, dass das Problem Doppelbesteuerung im Moment zwar noch recht wenige betrifft, aber es Jahr für Jahr mehr werden. Klar ist auch, dass die neue Bundesregierung das recht schnell angehen wird. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Problematik auch noch zum Verfassungsgericht geht. Und das kann dann dauern. Die gute Nachricht: Das Bundesfinanzministerium hat alle Finanzämter angewiesen, die Steuerbescheide von Rentnerinnen und Rentnern mit einem Vorläufigkeitsvermerk zu versehen. Es ist also nicht nötig, dass Sie jedes Jahr aufs Neue Einspruch erheben gegen den Steuerbescheid.
Aber: Wenn es dann eines Tages ein Urteil des Verfassungsgerichts gibt, müssen Sie dann doch wieder aktiv werden. Sie müssen dem Finanzamt alle Unterlagen zukommen lassen. Welche das genau sein werden, steht noch nicht fest. Wir halten Sie aber auf dem Laufenden. Schon jetzt ist klar: Betroffen sein werden eher Männer als Frauen, weil sie nicht so alt werden im Schnitt, ledige eher als Paare und eher Selbstständige als Angestellte.
Die richtig gute Nachricht zum Schluss
Nach dem in diesem Jahr die Renten coronabedingt im Westen gar nicht und im Osten nur ganz leicht gestiegen sind, sieht es für 2022 und 2023 richtig gut aus. Nach den aktuellen Prognosen steigen die Renten:
- zum 1. Juli 2022 im Westen um 5,2 % und im Osten sogar um 5,95 %,
- zum 1. Juli 2023 im Westen um 4,9 % und im Osten um 5,7 %.
Die genauen Werte folgen dann jeweils im März des jeweiligen Jahres. Erfahrungsgemäß weichen die Zahlen dann aber kaum von der Prognose ab. Für 2023 könnte die Schwankung etwas größer sein. Wir sind ehrlich – und haben dann noch eine schlechte Nachricht: 2024 könnte es wieder eine Nullrunde im Westen und nur eine minimale Steigerung im Osten geben. Und: Es ist auch nicht völlig ausgeschlossen, dass die neue Bundesregierung den sogenannten Nachholfaktor wieder aus dem Hut zaubert – und die Rentenerhöhung dadurch nur halb so hoch wäre.
Was bedeutet das konkret für mich?
Wer im Ruhestand ist, muss in immer mehr Fällen Steuern zahlen. Aber: Sie können wie früher mit einer Steuererklärung Ihre Steuerlast senken. Das geht besonders schnell und einfach mit unserer Online-Lösung smartsteuer speziell für Rentnerinnen und Rentner.