10.07.2024 · Aktuelles · Arbeitnehmer ·
Lesezeit: 3 Min.

Wann kommt meine Erstattung?

Haben Sie Ihre Steuererklärung schon abgegeben? Wahrscheinlich kennen Sie das erleichternde Gefühl, wenn alles fertig ist. Die Erklärung kann endlich an das Finanzamt übermittelt werden. Jetzt heißt es warten, bis die errechnete Erstattung überwiesen wird, oder? Was die Wartezeit angeht, ist Geduld gefragt. Wo Sie währenddessen den Bearbeitungsstand Ihrer Erklärung einsehen können und ob es einen Unterschied macht, wann Sie abgeben, erfahren Sie im Folgenden. 

Wie lange dauert die Bearbeitungszeit? 

In Deutschland gibt es über 600 Finanzämter in allen 16 Bundesländern. Eine einheitliche Bearbeitungszeit der einzelnen Ämter gibt es jedoch leider nicht. Wie schnell Sie Ihren Steuerbescheid in den Händen halten, hängt also von dem Bezirk und dem Bundesland ab, in dem Sie leben. So sind die Finanzämter der Hauptstadt Berlin eher langsamer bei der Bearbeitung als eines aus der bayerischen Provinz. Das schnellste Finanzamt im Jahr 2023 war mit nur 29,8 Tagen das Finanzamt in Herne, NRW. Am längsten mussten die Steuerzahler aus Hameln-Holzminden in Niedersachsen auf ihren Bescheid warten. Ganze 114,7 Tage dauerte die Bearbeitung hier. Im gesamten Land liegt der Durchschnitt bei 56,7 Tagen. Sollten Sie also innerhalb von 6 bis 8 Wochen nach der Abgabe Ihrer Steuererklärung nichts von Ihrem Finanzamt gehört haben, lohnt es sich nachzuhaken. 

Im Finanzamt selbst werden die Steuererklärungen in der Reihenfolge abgearbeitet.

 Wer zuerst abgibt, hat also gute Chancen, früh seinen Bescheid und seine Erstattung zu erhalten. Trotzdem müssen für eine Bearbeitung alle notwendigen Dokumente vorliegen, sollten Sie also alles beisammen haben ist das ein Pluspunkt. Hat aber Ihre Versicherung noch nicht alle Beitragsdaten an das Amt übermittelt, kann es trotzdem dauern. Es lohnt sich also alle Angaben und Dokumente in Ihrer Erklärung noch einmal zu prüfen, um sicher zu sein. Ein echter Vorteil bei der Bearbeitungsdauer ist es, wenn sich Ihre Lebensumstände zum Vorjahr nicht wesentlich geändert haben. Dann können Sie nicht nur Ihre Steuererklärung durch die Datenübernahme leichter ausfüllen, sondern auch die Erstellung und der Versand Ihres Bescheids kann dann automatisiert erfolgen.

Was tun bei Erstattung, Nachzahlung und Einspruch?

Wenn der Steuerbescheid endlich per Post angekommen ist, sollten Sie im Falle einer Erstattung das Geld innerhalb weniger Tage auf dem Konto haben. Weniger erfreulich ist es, wenn im Bescheid plötzlich eine Nachzahlung verlangt wird. Das kann dann passieren, wenn sich Ihr Einkommen oder andere Lebensumstände geändert haben. So ärgerlich das sein mag, sollten Sie die geforderte Summe erst einmal zahlen. Prüfen Sie Ihren Bescheid in so einem Fall jedoch unbedingt. Denn auch Ihr Finanzamt macht Fehler. Die Frist zur Begleichung des Betrages, der erst einmal gezahlt werden muss, steht meist unten auf dem Bescheid. Wenn Sie Widerspruch einlegen, sollte dieser innerhalb von einem Monat verschickt werden. Wichtig dabei ist, dass dieser schriftlich formuliert und begründet ist. 

Ihr Steuerfall wird dann noch einmal geprüft. Liegt beispielsweise ein Berechnungsfehler vor oder waren die Daten falsch angegeben, erhalten Sie einen neuen Bescheid. Auch wenn Sie eine Erstattung erhalten, lohnt es sich daher, den Bescheid noch einmal gründlich auf Fehler zu prüfen. 

Was bedeutet das konkret für mich? 

Die Frist zur Abgabe der Steuererklärung 2023 ist der 31. August 2024. Bis dahin sollten Sie Ihre Chance nutzen und sich Ihre zu viel gezahlten Steuern zurückholen. Am einfachsten geht das mit der Online-Steuersoftware von smartsteuer. Hier können Sie ganz ohne Anmeldung Ihre voraussichtliche Erstattung berechnen lassen. Hilfreiche Tipps und der smartCheck helfen Ihnen, das Maximum aus Ihrer Steuer zu holen. Nach der Abgabe können Sie einfach online den Stand der Bearbeitung abrufen. Für mehr Steuertipps abonnieren Sie kostenlos unseren Newsletter.

 

Jana Wagner
Verfasst von:
Steuern 𝘦𝘪𝘯𝘧𝘢𝘤𝘩 verstehen - nach diesem Prinzip schreibt Jana für smartsteuer. Nach ihrem Studium in Germanistik sammelte sie Erfahrungen als Freie Journalistin einer Tageszeitung, als TV-Redakteurin und als Werbetexterin. Seit 2023 unterstützt sie uns im Team dabei, das Thema Steuern spannend und verständlich aufzubereiten.
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